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Der Euro verliert an Kaufkraft und ich soll mein Geld anlegen?!

Aktualisiert: vor 3 Tagen

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Neulich im Supermarkt. Ich wollte wirklich nur ein paar Basics kaufen: ein Brot, Käse, ein bisschen Tomaten und Kaffee. Nichts Besonderes. Und trotzdem habe ich an der Kasse fast 20 Euro bezahlt. Ich hab den Kassenzettel angeschaut, als wäre er ein Zeugnis, und ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Zuhause hab ich dann ausgerechnet, was ich für dieselben Sachen vor zwei Jahren bezahlt hätte. Ungefähr 15 Euro. Vielleicht sogar weniger. Und plötzlich war da dieser Begriff wieder, den ich zwar schon oft gehört habe, aber nie wirklich verstanden habe: Kaufkraftverlust.

Was bedeutet das überhaupt?

Kurz gesagt: Mein Geld kann heute weniger kaufen als früher. Ich habe zwar immer noch dieselben Zahlen auf meinem Konto, aber diese Zahlen haben weniger „Kraft“. Weniger Wirkung. Das liegt an etwas, das man Inflation nennt. Preise steigen, aber mein Geld bleibt gleich. Ich verliere nichts direkt, es wird mir nichts vom Konto abgebucht, aber ich kann mit demselben Geld weniger machen.

Ich hab mal gelesen:

„Kaufkraftverlust ist wie ein langsames, leises Verschwinden deines Geldes, ohne dass du es merkst.“

Und genau so fühlt es sich an. Ich arbeite, ich spare, ich denke, ich bin vorsichtig – und trotzdem wird alles teurer. Und jetzt kommt noch der nächste Schritt: Alle sagen, ich soll mein Geld anlegen.

Ganz ehrlich? Ich bin überfordert. Was heißt das überhaupt: Geld anlegen? In was? Wie? Was, wenn ich alles falsch mache?

Ich hab ein paar Leute gefragt, die sich besser auskennen. Die meinten: Wenn ich mein Geld einfach nur auf dem Konto lasse, dann verliert es jedes Jahr an Wert. Nicht, weil es verschwindet, sondern weil es immer weniger kaufen kann. Wegen der Inflation.

Beispiel: Wenn ich 1.000 Euro aufs Konto lege und es da einfach nur liegen lasse, dann sind es zwar in zehn Jahren immer noch 1.000 Euro, aber diese 1.000 Euro können dann vielleicht nur noch kaufen, was heute 800 Euro wert ist. Das ist Kaufkraftverlust. Und der passiert, auch wenn ich gar nichts tue.

Das klingt irgendwie unfair, oder?

Und dann kommt der Satz, den ich ständig höre:

„Lass dein Geld nicht auf dem Konto schlafen, lass es für dich arbeiten.“

Klingt gut. Aber ich bin kein Finanzprofi. Ich komme aus einem anderen Land, ich habe nie gelernt, wie man mit Aktien umgeht oder was ein ETF ist. Ich finde sogar den Begriff „Depot eröffnen“ irgendwie bedrohlich. Und trotzdem: Ich merke, dass ich mich langsam mit dem Thema beschäftigen muss. Nicht, weil ich reich werden will. Sondern weil ich nicht will, dass mein hart erarbeitetes Geld leise an Kraft verliert, ohne dass ich es merke.

Also habe ich angefangen, mich schlau zu machen, Schritt für Schritt. Kein großes Risiko, keine verrückten Investitionen. Einfach erst mal verstehen: Was passiert da eigentlich? Was heißt „Rendite“? Was bedeutet es, „sein Geld zu streuen“?

Und vor allem: Was passt zu mir?

Ich bin noch ganz am Anfang. Aber ich merke: Wenn ich nichts tue, verliert mein Geld einfach nur an Kraft. Wenn ich mich traue, mich ein bisschen zu informieren, kann ich vielleicht dafür sorgen, dass es wenigstens nicht kleiner wird.

Kaufkraftverlust, das klingt wie ein Fachbegriff. Aber eigentlich bedeutet es nur, dass ich mir heute weniger leisten kann als früher. Und dass ich anfangen muss, mich zu kümmern. Nicht perfekt. Aber ehrlich. Schritt für Schritt.

Und vielleicht, ganz vielleicht, kann ich dir auf dem Weg ein bisschen was erzählen – was ich verstanden habe, was noch nicht, und worüber ich mir den Kopf zerbreche.

Denn wenn ich eins gelernt habe: Kaufkraft geht verloren,


aber Wissen kann man gewinnen.


📘 Begriffe einfach erklärt:


Kaufkraft= Die „Stärke“ deines Geldes, also wie viel du mit deinem Geld kaufen kannst. Wenn du früher für 10 Euro eine volle Einkaufstasche bekommen hast und heute nur noch eine halbe, dann ist deine Kaufkraft gesunken.


Kaufkraftverlust= Du bekommst für dein Geld weniger als früher. Das passiert meistens durch steigende Preise (Inflation).


Inflation= Die Preise steigen, und zwar langsam, aber regelmäßig. Wenn alles teurer wird, dein Einkommen aber gleich bleibt, kannst du dir weniger leisten.


Geld anlegen= Dein Geld nicht nur sparen, sondern es so einsetzen, dass es mit der Zeit mehr wird. Zum Beispiel durch Zinsen, Aktien oder Fonds. Man sagt auch: „Das Geld soll für dich arbeiten.“


ETF= Ein einfacher Weg, Geld anzulegen. Ein ETF ist eine Art „Paket“ aus vielen verschiedenen Aktien – dadurch ist das Risiko kleiner. Viele Menschen in Deutschland nutzen ETFs, um langfristig Geld anzulegen, auch mit kleinen Beträgen.


Depot= Ein Konto, das du brauchst, wenn du Aktien oder ETFs kaufen willst. So ähnlich wie ein Bankkonto, aber speziell für Geldanlagen.

 
 
 

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